Moment mal: Wie nun weiter?

In 19 Tagen ist es soweit, für Kabarettisten, Karikaturisten und Bloggerinnen und Blogger endet eine kurze jedoch einprägende Ära.

Donald Trump wird aus dem Weißen Haus gewiesen. Wie wird er reagieren? Geht er freiwillig oder muss man ihn, wie einst in Berlin die Hausbesetzer, aus dem Haus tragen? Was auch geschieht, er wird eine Lücke hinterlassen. Vier viel zu lange Jahre konnte man sich an ihm abarbeiten und er war stets für einen Kalauer gut, wenn er durch die Gegend zwitscherte.

Mit ihm verliert der Populismus in der Welt eines seiner wichtigsten Sprachrohre. Ob die Beendigung seiner Amtszeit auch andere Populisten aus dem Amt spült, also sozusagen ein populistischer Abwasch? Daran darf gezweifelt werden.

Ein Populist wird sogar von seinem Vater im Stich gelassen. Stanley Johnson, der Vater des englischen Premierministers Boris Johnson beantragte die französische Staatsbürgerschaft. Er sei immer überzeugter Europäer gewesen und bleibt es auch. Er wolle eine persönliche Bindung zur Europäischen Union behalten, sagte er. Ach hätte er doch seinen Bengel europäisch erzogen, möchte man schreiben. In der Europäischen Union und in Großbritannien sieht man den Vorstoß von S. Johnson dann doch eher mit Skepsis.

Und D. Trump hat bei den Republikanern immer weniger Rückhalt. Nun wurde auch sein Veto gegen den Rüstungshaushalt mit klarer Mehrheit im Kongress abgeschmettert. Sitzt er nun schmollend hinter seinem Schreibtisch und überlegt was er noch anrichten könne? Hoffentlich passt man gut auf ihn auf. Schaden hat er in vier Jahren genug angerichtet.