Elli Bananenflanke meint …

… Tschüss!

Also wer nun erwartet hatte, dass das Endspiel in Moskau zwischen Frankreich und Kroatien eine einseitige Angelegenheit wird, hatte sich getäuscht. Es war eines der besseren Endspiele mit einigen kuriosen Entscheidungen und Szenen. Frankreich und Kroatien spielten nicht wie ein Favorit und ein Außenseiter, sondern auf Augenhöhe.

Und 6 Tore in einem Endspiel sind doch eine wunderbare Beilage. Auch wenn 2 Tore der Franzosen zumindest etwas umstritten waren, nicht weil sie gefallen sind, sondern wegen nicht ganz unumstrittener Schiedsrichterentscheidungen, die ihnen vorausgingen. Aber so ist es halt im Fußball. Trotz gefühlter 140 Kameras ist man nie ganz sicher ob die Entscheidung richtig, umstritten oder gar falsch war.

Nachdem Kroatien in der ersten Halbzeit den Franzosen das Leben nicht leicht machte und eigentlich zur Pause eine Führung verdient hatten, lagen sie zur Halbzeit 2:1 zurück. In der 2. Halbzeit merkte man ihnen dann an, dass das Turnier bei ihnen doch viel Kraft gekostet hatte. Die Franzosen hatten wesentlich weniger aufwenden müssen, um ins Endspiel zu gelangen. Und so nutzte sie die nachlassenden Kräfte aus und zogen auf 4:1 davon. Nur ein Aussetzer ihres Torhüters brachte sie noch einmal kurz in Verlegenheit. Doch mit dem 4:2 war dann auch das letzte Tor gefallen und Frankreich ist Weltmeister 2018.

 

Insgesamt war es eher eine WM mit sehr überschaubaren Höhepunkten. Viele Mannschaften, darunter auch die deutsche Nationalmannschaft, schieden früh aus und so kam es dann doch zu sehr überraschenden Paarungen. Oder hätte jemand geglaubt, dass die Halbfinals zwischen Belgien, England, Frankreich und Kroatien ausgetragen werden? Ich glaube nicht. Mit Frankreich wurde eine Mannschaft Weltmeister, die zumindest zum erweiterten Kreis der Favoriten zählte.

Na dann in 4 Jahren in Katar wenn wir die ersten Adventskerzen anzünden, gibt es die nächste WM.

 

Und mit dem Ende der WM verabschiedet sich nun auch Elli Bananenflanke. Eine Rubrik, die ich einstmals bei Blog.de ins Leben rief und damals eigentlich ganz witzig fand. Fußballeinträge werden demnächst genau so erscheinen wie andere Einträge.

Elli Bananenflanke meint …

… wie billig ist das denn?

Als M. Özil und I. Gündogan mit dem türkischen Diktator auf einem Foto posierten, und das einige Tage vor dem Beginn der Fußballweltmeisterschaft, da kam nicht nur von mir die Forderung, sie aus der deutschen Nationalmannschaft zu nehmen.

Doch weder der Bundestrainer noch der Managerdarsteller Bierhoff oder der DFB-Vorsitzende Grindel mochten sich zu diesem Schritt durchringen. Den damals viele für den einzig richtigen hielten.

Gut das war ihre Entscheidung, sie sind die Verantwortlichen und müssen somit auch mit den Konsequenzen, die diese Entscheidung nach sich zieht, leben. Doch nein, da überschätzt man die Verantwortlichen des DFB-Trosses. Der Bundestrainer ist abgetaucht und sagt bis Mitte August gar nichts und der Managerdarsteller Bierhoff erzählt seit Tagen eigentlich nur wirres Zeug. Er machte Özil mitverantwortlich für das Ausscheiden in der Vorrunde. Klar war er, wie der Rest der Mannschaft, mitverantwortlich. Aber nicht wie der Managerdarsteller es meinte und einen Tag später meinte er auch, dass er am Vortage falsch verstanden wurde. Nein Herr Bierhoff, sie wurden nicht falsch verstanden, sondern man versteht sie überhaupt nicht mehr. Falls man sie überhaupt je verstanden haben sollte.

Natürlich wollte der Herr Grindel da auch was dazu sagen und verlangte eine öffentliche Erklärung von M. Özil. Und so langsam, ja ganz langsam frage ich mich, wer hat jetzt eigentlich beschlossen, dass M. Özil mit nach Russland fliegt? Weshalb soll er sich denn nun öffentlich erklären? Das müsste mir der Herr Grindel mal erklären. Oder lieber doch nicht, auf inhaltsloses Gelaber habe ich eigentlich keine Lust.

Es wäre einfach toll, wenn man sich beim Trainerstab darüber Gedanken macht, wie man die Mannschaft auf die nächsten Aufgaben, die alsbald anstehen, vorbereitet. Dazu gehört eine gründliche Aufarbeitung dessen, was bei der WM schief lief. Und dazu gehört mit Sicherheit nicht, einen Spieler an dem man trotz großer und berechtigter Kritik festhielt, im Nachhinein in die Pfanne zu hauen.

 

Elli Bananenflanke meint …

… die Briten greifen zu fiesen Mitteln!

Es ist doch unglaublich. Jahrzehntelang konnte man sich darauf verlassen, dass die Engländer zwar guten Fußball spielen, jedoch meist ohne Torhüter und Elfmeter können sie schon gar nicht.

Doch zur WM 2018 ist alles anders. Völlig unverhofft und unerwartet spielt die englische Mannschaft nun mit einem Torhüter, der auch mal einen Ball hält. Und im Elfmeterschießen kamen sie dann auch ins Viertelfinale. Hier nun sollte Schweden der Stolperstein werden. Gestolpert jedoch sind die Schweden dann selbst und England zog völlig verdient ins Halbfinale ein.

Gestern musste der König der Schwalben, also der Schwalbenkönig erkennen, dass selbst einige Schwalben noch keinen Fußballsommer machen. Auch wenn er sich gegen Belgien mehr zurückhielt als in den Spielen vorher, Nemyar konnte es dennoch nicht ganz lassen. Vielleicht sollte er sich mal auf chronische Fallsucht untersuchen lassen. Nun hat er genug Zeit seinen Kreislauf wieder in Ordnung zu bringen und kann sich auf T. Tuchel seinen neuen Trainer freuen. Es sei denn Real Madrid möchte dann doch noch Fallobst verpflichten. Man munkelt ja so einiges.

Ach ja Frankreich steht auch im Halbfinale, und bekommt es da mit Belgien zu tun. Eine interessante Begegnung. Wer wird nun Europameister, fragt man sich, nachdem sich die Vertreter von anderen Kontinenten bereits verabschiedet haben. Damit konnte man auch nicht unbedingt rechnen.

Heute Abend wird dann zwischen Gastgeber Russland und Kroatien der letzte Halbfinalist ausgespielt. Hier dürfte Kroatien eigentlich Favorit sein. Russland jedoch reitet auf einer Welle der Euphorie und Sympathie und wer weiß, vielleicht schaffen sie die nächste Sensation. Und sollte die russische Mannschaft es dann auch noch bis ins Finale schaffen, dann muss das Moskauer Stadion innerhalb von drei Tagen um mindestens 2 Etagen höher gebaut werden.

Aber so weit ist es ja noch nicht.

Elli Bananenflanke meint …

… Einwurf!

Nun sind die Spiele des Achtelfinales beendet und mal ganz ehrlich, also ganz, ganz ehrlich, hat jemand die deutsche Mannschaft vermisst? Na ja die hart gesottenen Fans wahrscheinlich schon und auf den Fanmeilen ist es sehr ruhig geworden.

Mir fehlte das Gewürge der Mannschaft allerdings nicht. Aber halten wir uns jetzt nicht damit auf. Angefangen haben die Spiele so richtig vielversprechend. Doch die Paarung Frankreich gegen Argentinien sollte auch sogleich der absolute Höhepunkt der Achtelfinalspiele bleiben. Und mit Messi verließ der erste Superstar die WM-Bühne.

Uruguay gegen Portugal war eines dieser Spiele, deren Ausgang man eigentlich vorher wusste. Natürlich Portugal kommt weiter, doch weit gefehlt. Uruguay rang die Elf um Ronaldo nieder und der Europameister musste sich verabschieden. Und somit fehlte der WM schon Nummer 2 ihrer Superstars. Aber ein Ronaldo macht eben noch lange keinen Weltmeister.

Und so ging es dann am Sonntag dem 1. Juli weiter. Spanien gegen Russland, na da war doch klar, wer ins Viertelfinale einzieht. In Russland wäre man vor dem Beginn der WM froh gewesen, wenn die eigene Mannschaft ein Spiel gewinnt. Und jetzt waren sie im Achtelfinale und das gegen Spanien. Schön war‘s aber nun ist es vorbei. Irgendwie jedoch muss den Spaniern auf dem Weg ins Achtelfinale die Schlafkrankheit begegnet sein. Mit einfallslosem Kurzpassspiel und einem Spielanteil von gefühlten 95 Prozent schläferten sich die Spanier wohl so sehr ein, dass sie ins Elfmeterschießen mussten. Und sie verloren es auch. Danach glaubte ich, das Olympiastadion in Moskau würde abheben. Nun hatten die Russen ihr Sommermärchen und sie waren im Viertelfinale. Und ein weiterer großer des internationalen Fußballs der Spanier Iniesta musste sich von der WM-Bühne verabschieden.

Am Abend spielten dann Kroatien gegen Dänemark. Für mich war das eine klare Angelegenheit. Also nicht so, dass die Kroaten die Dänen aus dem Station schießen, aber sie klar beherrschen und am Ende besiegen. Haben sie auch aber mit zitternden Knien und nach reichlich verkrampfter Vorstellung. Was war plötzlich los mit den Kroaten? Hatten sie im Hinterkopf, dass sie nicht nur eine Menge gewinnen, sondern auch verlieren können? Keine Ahnung jedoch war es über 120 Minuten eine zähe Veranstaltung. Und endete wie das Nachmittagsspiel im Elfmeterschießen. Und da wurde mir flau im Magen. Denn Modrić war mit einem Elfmeter bereits an Schmeichel gescheitert. Und Schmeichel ist bekannt als Elfmeterkiller. Doch zu diesem wurde im Elfmeterschießen auch der kroatische Torhüter Subašić. Und ihm war es zu verdanken, dass Kroatien ins Viertelfinale einziehen konnte.

Brasilien gegen Mexiko war dann die erste Partie des Montags. Und Brasilien gewann mit 2:0 und zog so ins Viertelfinale ein. Es war auch eines dieser Spiele das einem nicht gerade vom Hocker riss. Ein „Höhepunkt“ war die Glanznummer von Neymar. Ja ein mexikanischer Spieler stieg im auf den Knöchel oder Fuß, so genau weiß ich das schon gar nicht mehr. Neymar jedenfalls krümmte sich am Boden als wäre er gerade von einem LKW gestreift worden und man hatte schon die Befürchtung, am Spielfeldrand wird ein Operationstisch für eine Not-OP vorbereitet. Eine lächerliche Vorstellung bei der man sich unwillkürlich die Frage stellt, ob bei seinem fußballerischem können, nicht ein anderes Teil im Kopf etwas zu kurz kam. Aber egal Brasilien ist weiter und so werden wir die dummen Schauspieleinlagen wohl weiter bewundern dürfen.

Und am Abend spielten dann Belgien gegen Japan. Das war ja nun eine ganz klare Sache. Da wollte ich mich endlich mal wieder etwas anderem widmen. Denn Belgien würde sich mühelos ins Viertelfinale spielen. Zum Glück habe ich es mir dann doch anders überlegt. Allerdings bereute ich das nach 45 Minuten und dachte in der Halbzeit, ob ich mir das nun weiter antun möchte. Ja ich wollte und in der 2. Halbzeit ging es dann aber so richtig rund. Innerhalb von 4 Minuten lag Belgien mit 0:2 hinten und schaute durchaus in diesem Moment nicht wie der strahlende Sieger aus. Doch dann besannen sie sich auf ihre fußballerischen Tugenden und wechselten geschickt aus. Und es ging noch einmal gut. 3:2 hieß es am Ende und die Belgier waren noch einmal davon gekommen. Doch hat sie dieses Spiel sicher einiges an Substanz gekostet.

Gestern dann spielten am Nachmittag Schweden gegen die Schweiz. Eine zähe Veranstaltung. Die durch ein Tor von Forsberg entschieden wurde. Allerdings war der Ball noch abgefälscht worden. Was typisch war für dieses Spiel. Ihr merkt schon, das Spiel langweilte mich eher. Schweden ist weiter, na gut.

Am gestrigen Abend schlachteten sich dann England und Kolumbien. Ja genau so meine ich das. Es war das schlechteste Spiel im Achtelfinale mit einem Schiedsrichter, der eventuell ein Amateurspiel aber niemals ein WM-Spiel leiten darf. Mit weitem Abstand die mieseste Schiedsrichterleistung des Turnieres. Und er war einer der hauptverantwortlichen für die Treterei vor allem der Kolumbianer. Nach dem 0:1 zeigten sie dann aber auch, dass sie tatsächlich in der Lage sind Fußball zu spielen und nicht zu treten. Und kamen tatsächlich noch zum Ausgleich. Dieser brachte nun wieder die Engländer völlig aus der Fassung. Und so kam es, wie es kommen musste, Elfmeterschießen. Und siehe da, die Briten gewannen es. Welch eine Überraschung. Doch darf man fast froh sein, dass Kolumbien draußen ist.

So kommt es zu folgenden Viertelfinalpaarungen:

Uruguay : Frankreich

Brasilien : Belgien

Schweden : England

Russland : Kroatien

Wer immer dann ins Halbfinale kommen mag, ich wage hier keine Prognose. Lehne mich jedoch ganz weit aus dem Fenster und behaupte, wer seine nächsten drei Spiele gewinnt, der ist Weltmeister. Na hält da jemand dagegen?

 

Elli Bananenflanke meint …

… WOW!

Oh ja ich schrieb gestern, glaube ich, in einem Kommentar, dass ich mich auf einige Spiele des Achtelfinales richtig freue. Und das heutige Nachmittagsspiel gehörte absolut dazu. Frankreich gegen Argentinien. Schon die Ansetzung versprach zumindest guten Fußball und ein spannendes Spiel.

Da wollten die Argentinier mich wohl nicht enttäuschen. Wahrscheinlich hörten sie noch nie etwas von der Schnelligkeit eines Mbappe. Doch in der 9. Minute war er durch und nur durch ein Foul zu bremsen. Dummerweise war er da schon im Strafraum. Und so stand es 1:0 per Elfmeter. Eigentlich der perfekte Start für Frankreich. Denn ein paar Minuten vorher donnerte Griezmann einen Freistoß an die Querlatte. Und wieder einige Minuten später war es dann wieder Mbappe, der erneut seine Schnelligkeit ausspielte und wieder nur durch ein Foul kurz vor der Strafraumgrenze zu stoppen war. Den fälligen Freistoß schoss Pogba übers Tor.

Das französische Team hatte alles im Griff, so schien es und sie waren sich dann doch zu sicher. Ab der 25. Minute kamen die Argentinier besser ins Spiel. De Maria war es dann der mit einem fulminanten Schuss aus ca. 25 Metern das Tor zum 1:1 schoss.

Nun war es das Spiel, das ich mir wünschte. Es ging hin und her und beide Mannschaften waren gerade nach der Halbzeit auf dem Platz und es stand 2:1 für Argentinien. Spiel gedreht und der gallische Hahn musste sich ein-zweimal schütteln. Denn mit dem Tor von Mercado war ein sicher geglaubtes Spiel den Franzosen etwas aus den Händen geglitten. Doch die Schockphase hielt nicht einmal 9 Minuten und dann landete ein „Leckerli“ von Pavard mit einem herrlichen Treffer im argentinischen Tor. Nun mussten sich die Mannen um Messi etwas einfallen lassen. Und es viel ihnen nicht mehr so viel ein. Denn mit einem Doppelschlag von Mbappe in der 64. bzw. 68. Minute war der Widerstand der Gauchos endgültig gebrochen.

Da auch Frankreich dem Tempo des Spieles Tribut zollen musste, sie waren ohnehin durch, plätscherten die restlichen Minuten dann etwas dahin. Bis der eingewechselte Agüero in der 93. Minute den 3. Treffer für Argentinien schoss. Doch es war zu spät und nach dem Weltmeister Deutschland, tritt nun auch der Vizeweltmeister Argentinien den Heimweg an.

Mir als neutralem Zuschauer, na ja neutral, meine Sympathien waren schon bei Frankreich, hat das Spiel jedenfalls viel Spaß gemacht. Bleibt zu hoffen, dass einige andere Achtelfinalspiele daran anknüpfen.

Elli Bananenflanke meint …

… dicker Auftakt!

Seit vorgestern sind die Spieler von Hertha BSC nun wieder beisammen und schuften um die richtige Form für die Saison 2018/19 zu bekommen. Natürlich fehlen die beiden WM-Teilnehmer Plattenhardt und Leckie noch. Sie haben noch 3 Wochen Urlaub. Wobei mir Sorgen macht, dass Vereine aus Großbritannien ein Auge auf Plattenhardt geworfen haben.

Ich hoffe, dass er noch nicht der Versuchung nachgibt und zumindest noch eine Saison bei Hertha bleibt. Ewig wird man ihn ohnehin nicht halten können. Doch nachdem man schon M. Weiser abgegeben hat, sollte man alles versuchen um ihn an der Spree zu halten.

Der Spielplan für die Saison 2018/19 ist nun auch raus und da gibt es für Hertha einen knüppeldicken Auftakt. Beginnend mit einem Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg und danach geht es dann gleich nach Schalke und Wolfsburg um im zweiten Heimspiel die Borussia aus Mönchengladbach zu empfangen. Und im fünften Spiel geht es dann ins Weserstadion nach Bremen. Auch keine Adresse die man optimistisch ansteuert.

Aber bevor es soweit ist, werden die Jungs eine Menge Schweiß vergießen müssen. Und wie sagte Pal Dardai so schön, „ihm hat der Fußball gefehlt und das ist ein gutes Zeichen“. So geht er also in seine vierte Saison als Cheftrainer der Hertha und ich hoffe, dass er den Schalter findet um die Mannschaft weiter zu entwickeln. Es wäre ihm und der Mannschaft zu wünschen.

Am Montag den 20. August wird der erste echte Prüfstein für Hertha kommen. In der ersten Runde des DFB-Pokals geht es dann zur Braunschweiger Eintracht. Daran, dass die eine Drittligamannschaft sind, muss man sich auch erst einmal gewöhnen.

Elli Bananenflanke meint …

… und nun?

Nun ist die deutsche Nationalmannschaft wieder zurück und einige Spieler wohl schon wieder beim Koffer packen um in fernen Urlaubszielen den Frust der WM wenigstens für einige Tage zu vergessen.

Mit dem Ausscheiden in der Vorrunde gab es den Super-Gau für den DFB und dessen Funktionäre. Für die Ursachen dafür bedarf es einer eingehenden Analyse. Bei einer Vereinsmannschaft würde man nach den drei Spielen wohl zur Ansicht gelangen, dass eine Mannschaft die so pomadig auftritt wie die deutsche Mannschaft, gegen den Trainer spielt. Da ich mir das bei einer WM nur schwerlich vorstellen kann, denn die Spieler möchten sich auf solch einer internationalen Bühne zeigen und auch ihren Marktwert erhöhen, muss man die Gründe also wo anders suchen.

Die Qualifikation hat die Mannschaft locker gemeistert. Doch schon bei der Zusammenstellung des Kaders konnte man beim Bundestrainer ungewohnte Unsicherheiten feststellen. Einige vielen verletzungsbedingt aus und bei der Nominierung von Stürmern tat er sich besonders schwer. Petersen und Wagner? Wagner oder Petersen? Petersen lieber als Wagner? Es war merkwürdig. Dazu kam die tägliche ärztliche Meldung über Manuel Neuer, was der Vorbereitung wohl auch nicht dienlich war. Und dann natürlich die Fotoaffäre. Doch sind das tatsächlich Gründe, die eine Mannschaft so verunsichern können? Vielleicht mehr jedoch dürften die Medien das Denken der Spieler beeinflusst haben. Denn viele Medienvertreter suggerierten der Mannschaft, trotz schlechter Vorbereitungsleistungen, ein, sie sei der Favorit für den Titel überhaupt. So lange bis die Mannschaft vielleicht selbst glaubte, sie könne das im Vorübergehen schaffen.

Für mich sind Warnsignale, wenn ein Trainer bei fast jedem Interview betont wie gut die Mannschaft trainiert und wie fokussiert sie auf das Spiel sei. Solche Aussagen machen mich stutzig. Denn, dass die Mannschaft bei einer WM im Training mitzieht und sich auf das Spiel gezielt vorbereitet, dürfte wohl selbstverständlich sein. Wo denn sonst, wenn nicht bei einer WM? Und Jogi Löw betonte es immer wieder und für meinen Geschmack zu oft.

Hier zeigte sich für mich, es stimmt was nicht in der Truppe und auf dem Platz zeigte sich das ganz deutlich.

Die deutsche Nationalmannschaft ist letztendlich nicht an Südkorea gescheitert. Nein sie scheiterte an sich selbst. Sie fand nie zu einer weltmeisterlichen Einstellung. Und damit meine ich nicht, die Einstellung Weltmeister zu werden. Sondern, dass es ein WM-Turnier war, wo sie spielte.

Und, dass das nicht gelungen ist, stimmt nachdenklich.

 

Elli Bananenflanke meint …

… Пока Russland!

Na bitte da hatte der Bundestrainer ja teilweise recht. Er sagte vor dem Spiel, seine Mannschaft könne gegen Südkorea zwei Tore schießen. Sie hat mal wieder hervorragend trainiert.

Zwei Tore sind gefallen, jedoch nicht von deutschen Spielern erzielt, sondern von Spielern der südkoreanischen Mannschaft. Und somit war die deutsche Mannschaft fertig für die Heimreise. Ja der selbst ernannte Gruppenfavorit Deutschland wurde Gruppenletzter. Und das völlig verdient und ohne jegliche spielerische Überzeugung. Man wollte Brasilien im Achtelfinale aus dem Weg gehen und dies ist der Mannschaft in beeindruckender Weise gelungen. Jedoch völlig anders als die hochmütigen Kicker es vor hatten.

Ich hatte es in anderen Kommentaren schon geschrieben. Nie hatte ich den Eindruck, dass eine Mannschaft auf dem Platz steht. In keinem Spiel war die Mannschaft in der Lage dem Gegner ihr Spiel aufzuzwingen und überzeugt hat sie in keinem der drei Spiele. Auch nicht in der 2. Halbzeit gegen Schweden. Auch wenn das jetzt in einigen Kommentaren zu hören und zu lesen war. Wie wäre die Beurteilung dieser 2. Halbzeit denn ausgefallen, hätte T. Kroos nicht Sekunden vor dem Schlusspfiff das Siegtor geschossen?

Vor der WM hatten die Medien die Mannschaft hochgejubelt. Und ich glaube, dieser Funke sprang dann auch über. Die Mannschaft glaubte offensichtlich, wir fahren mal eben nach Russland und holen uns den nächsten WM-Titel. Doch leider haben weder die Medien noch der Bundestrainer aus den katastrophalen Vorbereitungsspielen die richtigen Schlüsse gezogen und das Ergebnis ist das Aus in der Vorrunde.

Das Ausscheiden ist nicht das Ende des Fußballs in Deutschland. Hier reiht man sich hinter Italien und Spanien ein. Denen erging es ebenso. Erschreckend ist das wie und, dass es keine Mannschaft war die auf dem Platz stand und so meine Meinung, ein Trainer, der glaubt, nur er weiß wie man eine Mannschaft trainiert.

Natürlich gab es im Vorfeld Unruhe. Diese wurde aber nicht von den Medien in die Mannschaft getragen, wie es der Bundestrainer und sein Manager gerne verkaufen. Nein es kam aus der Mannschaft und der DFB hat die falschen Schlüsse gezogen. Es wurde zu viel übersehen, oder arrogant beiseite geräumt. Man soll jetzt bitte nicht die Schuld bei den Medien suchen, sondern bei sich selbst. Damit dürfte man genug zu tun haben.

Doch ich bin nicht sehr optimistisch, ob die Herren des DFB dazu überhaupt in der Lage sind. Viel Zeit bleibt nicht. Denn bald beginnt die Qualifikation für die Europameisterschaft und wahrscheinlich wird die Mannschaft dann ein anderes Gesicht haben. Wie nach jeder WM werden wohl auch dieses Mal einige Spieler zurücktreten. Aber bange muss einem nicht werden. Die nächste Generation steht bereit, man muss ihnen nur Vertrauen schenken.

Wenn das gelingt, hatte das Ausscheiden heute vielleicht sogar etwas Gutes.

Elli Bananenflanke meint …

… Rettung in letzter Minute!

Was in den letzten Tagen so alles über die schwedische Mannschaft geschrieben wurde, erstaunte mich schon. Sie war dafür verantwortlich, dass weder die Niederlande noch Italien nach Russland fahren konnten. Also alles andere als eine Laufkundschaft, die man mal eben aus dem Stadion schießt.

Und sie begannen, wie man es erwarten durfte. Zogen sich weit in die eigene Hälfte zurück und in den ersten 10 Minuten brannte es im schwedischen Strafraum einige Male lichterloh. Nur wollte der Ball nicht ins schwedische Tor. Die deutsche Mannschaft spielte flüssig und versuchte die schwedische Deckung auseinanderzuziehen. Man hatte so langsam den Eindruck sie spielen endlich das, was sie lange Zeit auszeichnete. Bis Toni Kroos einen Pass, den er seinem ca. 6 Meter entfernten Mannschaftskameraden zuspielen wollte, einem schwedischen Spieler in die Füße spielte. Es führte zu einem Konter, der zum 1:0 durch Ola Toivonen für Schweden beendet wurde.

Und schon flatterten die Nerven wieder und all die guten Vorsätze schienen vergessen. Ja man konnte froh sein, dass es nicht noch ein 2:0 für Schweden gab. Unerklärlich wie die deutsche Mannschaft wieder förmlich zusammenklappte. Der später mit einer Gelb-roten Karte bedachte Jerome Boateng konnte sich glücklich schätzen nicht schon vor der Pause mit glatt rot vom Platz zu fliegen, als er den schwedischen Stürmer Marcus Berg zumindest stark elfmeterverdächtig foulte.

Nach der Pause kam die deutsche Mannschaft dann endlich wieder etwas besser ins Spiel und schien den Gegentreffer verkraftet zu haben. Durch einen sehenswerten Angriff mit Werner der eine Flanke von der linken Seite in den Strafraum schlug, an die Mario Gomez noch irgendwie rankam, und so der Ball auf das Schienbein von Marco Reus flog und von dort ins schwedische Tor belohnte sich die Mannschaft für ihre Bemühungen. In den darauffolgenden Minuten kam Schweden kaum noch aus dem eignen Sechzehnmeterraum heraus. Jedoch wollte einfach kein zweites Tor gelingen so sehr sich die deutsche Mannschaft auch bemühte. Oftmals wurde das Tempo im falschen Moment verschleppt, fand ich jedenfalls und dann wieder ein Abspiel zu viel getätigt. Aber die Schweden verteidigten es auch geschickt und kamen dann in den letzten 10 Minuten auch ihrerseits nochmals zu einigen gefährlichen Kontern.

Als man schon glaubte, dass mehr als ein 1:1 nicht mehr drin ist, gab es nochmals einen Freistoß auf der linken Seite an der 16 Meterlinie. Toni Kroos und Marco Reus standen beide zur Ausführung bereit. Beide können ja gefährliche Freistöße schießen. Und so kam es dann auch. Kroos spielte den Ball kurz zu Reus und dieser wieder retour und Toni Kroos zirkelte den Ball dann ins schwedische Tor zum viel umjubelten 2:1 für die deutsche Nationalmannschaft und bügelte somit seinen Fehler in der 1. Halbzeit wieder aus.

Dem Bundestrainer dürfte ein ganzer Steinbruch vom Herzen gefallen sein. Ich hatte den Eindruck, dass er in diesem Spiel um Jahre gealtert war. Doch die Mannschaft hat sich durch diesen Sieg in buchstäblich letzter Minute die Chance für ein weiterkommen erhalten. Nun muss man sehen, wie der letzte Spieltag in dieser Gruppe verläuft. Es ist noch nichts erreicht, jedoch auch noch nichts verloren.

 

Elli Bananenflanke meint …

… ach nee!

Es ist einfach unglaublich, was hier von der Mannschaft verlangt wird. Da schickt man 23 unterbezahlte Millionäre in ein, fast hätte ich Entwicklungsland geschrieben, das ist Russland natürlich nicht. Vorher haut man auf zwei, die sich mit einem Friedensstifter ablichten ließen, ein und die Medien und sozialen Netzwerke hauten es ihnen um die Ohren, und dann wurde wegen eben dieser bösen Medien das Auftaktspiel verloren. Aber auch weil die Matratzen in der Jugendherberge zu hart sind. Da findet man ja keine Nachtruhe.

Was waren das noch Zeiten, als man nachts heimlich ausbüxen konnte aus dem Mannschaftsquartier. Tja das ist vorbei. Dafür sorgen schon die Spaßbremsen, die man Wächter nennt. Was wollte ich jetzt eigentlich schreiben? Ach ja es ist unglaublich, ich kann es nicht mehr lesen, die Jungs müssen entsetzliches durchmachen. Der Druck, der auf ihnen lastet ist unmenschlich. Sie haben bereits im zweiten Spiel die k. o. Runde erreicht. Und eben dieser Druck macht sie fertig. Einfach nur fertig. Da ist es natürlich gut, dass man schon gestern in Sotschi eintraf und dort nicht wieder in einer Jugendherberge übernachten muss. Ach das Meer und das milde Klima müssten doch einiges von dem Druck, dem die armen Jungs ausgesetzt sind, wegnehmen.

Und es gibt ja auch genug Ratschläge von Experten und welche die sich dafür halten. Effe, Berti und nun auch Franzl sie alle haben natürlich Ideen. Und können sie nicht für sich behalten. Nein sie posaunen sie raus.

Ach wäre das ein Desaster, wenn die Mannschaft nach der Vorrunde in den Urlaub fahren könnte. Was machen dann die ganzen Experten? Wahrscheinlich überlegen sie dann 6-10 Wochen an der Frage die Reportern Spielern nach Spielschluss stellen, woran hat es denn gelegen…?

Na dann freuen wir uns auf das Spiel morgen gegen Schweden. Und dann schaun wir einfach mal wie es weiter geht. Eines ist sicher, auch bei einer Niederlage der deutschen Mannschaft wird die Erde sich weiter drehen …, hoffe ich. Und das ist doch auch schon mal was.

 

Nachtrag:

Eben lese ich das Ergebnis des Spiels Argentinien : Kroatien, das ich leider aus zeitlichen Gründen nicht anschauen konnte. Eigentlich wäre es eines der Spiele gewesen, das ich sehen wollte, da ich Kroatien einiges zutraue. Na egal aber die Kroaten haben durch Tore von Rebic, Modric und Rakitic mit 3:0 gewonnen und damit Argentinien in arge Nöte gebracht.

Sollte Deutschland am Sonnabend gegen Schweden nicht gewinnen, wäre es möglich, dass sowohl Deutschland wie auch Argentinien, die Endspielpartner der letzten WM, nach der Vorrunde nach Hause fliegen.