Moment mal: Meine Meinung

Die Wahl in einem der am wenigsten besiedelten Bundesländer hat für ein kleines Beben gesorgt. Die AfD schaffte es, aus dem Stand die zweitstärkste Partei in Mecklenburg-Vorpommern zu werden. Doch hätte es für die CDU trotzdem zu Platz 2 gereicht wäre es dann ruhiger geblieben in der Parteienlandschaft der etablierten? Ich wage zu behaupten, ja. Abstriche im Wahlergebnis hatte man eingeplant, doch rechts überholt zu werden ist für die CDU und besonders für die CSU kaum zu ertragen.

Wäre es nicht im Heimatland der Bundeskanzlerin geschehen, hätte man sich eventuell den Mund abgewischt und wäre, wie sonst auch üblich, nach einigen nichtssagenden Sprüchen zur Tagesordnung übergegangen. Doch das scheint nicht mehr möglich. In der CSU sagt man es schon seit Monaten, wenn auch diplomatisch verklausuliert, und wahrscheinlich wird es auch in der CDU solche Meinungen geben, die Bundeskanzlerin ist zu einer Belastung für die Parteien der CDU/CSU geworden.

Sollte ihr eine menschliche Geste, die ich auch heute noch für richtig halte, zum Verhängnis werden? Das wäre etwas zu kurz gegriffen. Es war nicht die Geste, die Flüchtlinge ins Land zu lassen, sondern das wie. Wenn heute ein Politiker der CDU aus Schleswig-Holstein sagte, es wäre unfair die Kanzlerin heute für das zu bestrafen, für das man sie vor einem Jahr bejubelt hat, so hat er unrecht. Genau das ist eben der Punkt, sie sonnte sich im Jubel derer die froh waren, dass die Menschen nach Deutschland kamen und ihre Länder dadurch vor den Flüchtlingen verschont blieben. Sie hat sich viel zu sehr auf die Helferinnen und Helfer, die oftmals bis zur eigenen Erschöpfung den Flüchtlingen geholfen haben, verlassen und dabei wohl völlig außer Acht gelassen, dass es Rahmenbedingungen braucht, um die Lage zu beherrschen.

Hier hat sie und ihr Innenminister viel zu lange gezögert, und als vieles schon nicht mehr reparabel war, hat sich die Regierung in Gesetzesverschärfungen geflüchtet und damit praktisch ihre Ohnmacht bestätigt.

Die Regierungsparteien gaben in den letzten beiden Jahren ein Bild der Hilflosigkeit ab. Ich behaupte eine solch zerstrittene Bundesregierung hat es seit Bestehen der Bundesrepublik niemals gegeben.

Und dafür ist die Chefin verantwortlich. Wer seinen Laden nicht führen kann, dem trauen die Menschen auch nicht mehr zu, ein Land führen zu können. Eine Regierungschefin, die sich ihrer Regierungskoalition sicher ist, würde um sie zur Zusammenarbeit zu zwingen, die Vertrauensfrage im Bundestag stellen. Weshalb macht es A. Merkel nicht? Ganz einfach, sie kann sich einer sicheren Mehrheit nicht mehr sicher sein und das, obwohl es zu ihr offensichtlich weder in der CDU noch in der CSU eine Alternative gibt. Andere Bundeskanzler haben diesen Schritt vollzogen.

Es ist also nicht nur die Flüchtlingsfrage, für die die Bundeskanzlerin und ihre Regierungsmannschaft abgestraft wird, übrigens nicht nur in Mecklenburg-Vorpommern. Es ist das Gesamtbild, das diese Regierung abgibt. Und die Kommentare vom Sonntag und von gestern die aus den Reihen der SPD, der CSU und der CDU kamen lassen vermuten, dass sich daran bis zu den Wahlen im nächsten Jahr auch nichts mehr ändern wird.

Im nächsten Jahr sind Bundestagswahlen und bis dahin ist noch ein weiter Weg. Bleibt die ganz vage Hoffnung, dass einigen Politikern bis dahin ein Licht aufgeht. Denn ein weiter so wird es nicht mehr geben. Die Große Koalition hat abgewirtschaftet, bleibt die Frage wer daraus geläutert, um es mal flapsig auszudrücken, hervorgeht. Ich kann mir im Moment nicht vorstellen, dass die Bundeskanzlerin oder ihr Vizekanzler (Gabriel, SPD) als besondere Zugpferde für einen Wahlkampf infrage kommen. Jedoch in einem Jahr kann sich viel verändern.

Gestern gab es in den Tagesthemen einen Kommentar, der mich sehr angenehm überraschte, nicht nur weil darin genau das was ich seit Monaten schreibe gesagt wurde, sondern er sich gegen die mittlerweile übliche Hofberichterstattung abhob. Wohl deshalb wird er auf der WEBSITE der Tagesschau nicht zur Verfügung gestellt. Auf Youtube ist er leider auch nicht zu finden und so habe ich die Tagesthemen nur komplett um sie hier reinzustellen. Der Kommentar kommt nach 10 Minuten. Gleich nach einem Interview mit Markus Söder. Das war auch nicht uninteressant. Es zeigt, wie man als Politiker Fragen konsequent nicht beantwortet.

Moment mal: Niederlage im Heimspiel

War es der Anfang vom Ende der Bundeskanzlerin oder perlt auch das von ihr ab. Sie vollbrachte ja schon wieder eine dieser Merkelschen Glanzleistungen, indem sie eingestand, an der Wahlschlappe mit verantwortlich zu sein jedoch ihre Politik verteidigte.

Bei diesem Wahlergebnis wäre Franz-Josef Strauß wohl explodiert. Es bleibt abzuwarten, wie die heutige CSU reagiert. Die CDU drittstärkste Kraft im Heimatland der Bundeskanzlerin, das muss man erst einmal begreifen. Doch begreift man in der CDU überhaupt noch etwas? Hat die Bundeskanzlerin nicht alle, die ihr innerparteilich gefährlich werden konnten konsequent weggebissen? Noch Konsequenter als der letzte CDU-Bundeskanzler? Die Partei hat sich auf Gedeih und Verderb A. Merkel ausgeliefert und das beginnt sich nun zu rächen. A. Merkel hat die CDU in die Mitte geführt und somit der SPD Wähler abgezogen. Das ging gut bis vor 1 Jahr. Auf die Flüchtlingsfrage hatte sie allerdings bis auf ihr „Wir schaffen das“ kaum Antworten.

Und genau das schlägt jetzt über ihr zusammen. Viel zu lange hat sie zu wichtigen Fragen geschwiegen. Diese Probleme kann man nicht aussitzen wie viele andere. Das erfordert Macherqualitäten, die sie einfach nicht besitzt. Und leider auch niemand in ihrer Regierungsmannschaft. PEGIDA war der Anfang, der von vielen, auch von mir, nicht ernst genommen wurde. Es waren ja nur ein paar aufgebrachte, die da montags spazieren gingen. Die AfD schaffte das, was viele nicht glaubten, ohne eigenes Programm mit teilweise sehr zweifelhaften Politikern und Politikerinnen und genau so zweifelhaften Äußerungen auf den Zug der Unzufriedenen aufzuspringen und für sich zu nutzen.

Interessant am gestrigen Wahlabend fand ich einige Erläuterungen zur AfD. So wurden AfD-Wähler gefragt ob sie die Partei gut finden oder aus Protest AfD gewählt haben. Nur 24 Prozent fanden die Parte gut und 67 Prozent gaben an die Partei aus reinem Protest gewählt zu haben. Das ist ein niederschmetterndes Urteil über die Regierungsarbeit. Weniger in Mecklenburg-Vorpommern als in Berlin. Übrigens fanden rund 70 Prozent der AfD die CSU sollte bundesweit kandidieren. Doch was würde das bringen? Die Wählerstimmen der „Schwesterparteien“ würden gesplittet, mehr nicht.

Bliebe natürlich die Frage, weshalb in einem Bundesland das einen Ausländeranteil von ca. 3,5 Prozent hat, solche Ängste herrschen? Diese Frage ist wohl von außen betrachtet kaum zu beantworten. Auffallend ist nur, dass besonders in den östlichen Bundesländern eine große Angst vor Überfremdung herrscht, obwohl diese den wenigsten Ausländeranteil haben.

Was die Bundespolitiker gestern von sich gaben, macht wenig Hoffnung auf eine Änderung ihrer „bürgernahen“ Politik. Schon deshalb nicht, weil die Chefin weiter an ihrem Sessel kleben wird und ich weder in der CDU noch bei der SPD, bei GRÜNEN oder LINKEN jemanden sehe, der ihr gefährlich werden könnte.

Ich habe schon oft, viel zu oft geschrieben, dass ich das als Bankrotterklärung der Politik in diesem Land sehe. Auch eine starke AfD im Bundestag wird „unsere“ selbstherrlichen Politiker und Politikerinnen nicht zum Nachdenken bewegen. Was ist nur aus unserem Parlament geworden? Den Satz jedes Land hat die Regierung, die es verdient, lasse ich einfach nicht gelten. Dieses Land hat diese Regierung nicht verdient. Menschen, die tagtäglich in ihren Jobs dafür sorgen, dass Deutschland gut dasteht, haben solche Selbstdarsteller nicht verdient. Sie haben Politiker verdient, die genau so handeln, wie sie schwören, dass sie Schaden vom deutschen Volk abwenden. Wenn man diesen Eid ernst nehmen würde, hätte man die Bundeskanzlerin schon mehrmals abgesetzt. Doch mangels Alternative konnte sie sich bis gestern durchmogeln. Es bleibt zu hoffen, dass ihr das nun nicht mehr gelingt. Einen Kanzlerbonus gibt es wohl nicht mehr. Dann hätten die Backpfeifen von gestern doch etwas Gutes gehabt.

Moment mal: Da werde ich hellwach!

Wenn ich solch eine Frechheit einer deutschen Bundeskanzlerin höre, muss man etwas dazu schreiben. In ihrer eigenen Art versucht sie dem Volk zu verkaufen, dass ihr Recht nichts mit dem des Bundestages zu tun hat und umgekehrt das Recht des Bundestages für sie noch lange kein Recht ist. Wie anders soll man sich sonst die Äußerung, dass Resolutionen des Bundestages nicht bindend seien für die Bundesregierung erklären? Stellt sich die Kanzlerin über das Recht oder die Gesetzgebung des Deutschen Bundestages? Resolutionen des Bundestages sind keine Empfehlung Frau Bundeskanzlerin, sondern bindend, nehmen sie das zur Kenntnis.

Mit welch einer Dreistigkeit hier der Souverän vorgeführt wird dürfte in der Geschichte der Bundesrepublik einmalig sein. Der Bundestag wählt die Bundesregierung aus seinen Reihen, auch den Kanzler oder die Kanzlerin und kann diese auch absetzen. Nicht umgekehrt falls sich das noch nicht bis zur Bundeskanzlerin herumgesprochen haben sollte. Als Abgeordnete habe sie der Resolution in Probeabstimmungen zugestimmt als Bundeskanzlerin findet sie die Resolution nicht bindend. Das muss man erst einmal hinbekommen und zeigt doch ganz deutlich, wie diese Kanzlerin mittlerweile völlig abgehoben ist, und glaubt außerhalb jeglichen Rechts zu stehen.

Und in einem Kommentar der Tagesschau wird dieser Eiertanz auch noch als gelungene Realpolitik bezeichnet. Soweit sind wir in Deutschland also schon. Wenn die Kanzlerin Deutschland mit dem Flüchtlingsdeal erpressbar machte, so sollte man das auch genau so benennen und nicht solche Eiertänze aufführen. Oder ist man mittlerweile tatsächlich schon das Staatsfernsehen?

Moment mal: Es läuft etwas gewaltig schief

Wer die Nachrichten der letzten Wochen verfolgte, kommt eigentlich nicht umhin sich zu fragen, was geschieht im Moment eigentlich?

Es vergeht kaum ein Tag, an dem nicht irgendein Politiker oder eine Politikerin einen Terroranschlag in Deutschland quasi herbeiredet. Gesetze werden verschärft und verschärfte Gesetze nochmals verschärft ohne, dass es eigentlich einen Sinn ergibt. Wie viele Menschen sind in den letzten Jahren Opfer islamistischer Gewalt in Deutschland geworden? ZWEI!!! Zwei Terroristen und statt zu beruhigen finden „unsere“ PolitikerInnen immer neue Finten um die Freiheit jedes Einzelnen einzuschränken, sie nennen es allerdings zu verteidigen. Wohl wissend, dass sie gewiss sein können die richtige Stimmung in der Bevölkerung geschürt zu haben, um massive Zustimmung zu erhalten.

Aleppo wird zu einem Symbol für die Selbstherrlichkeit von eitlen Staatsmännern. Ob nun Putin, Erdogan, Obama oder Assad sie hätten die Möglichkeit das Leid der Menschen in dieser geschundenen Stadt zu lindern. Jedoch haben sie offensichtlich nicht das geringste Interesse daran.

Die USA zeigt mal wieder, wie verlässlich sie als Partner ist. Kaum war Erdogan bei Putin schon mahnen die USA die Kurden sich in Syrien zurückzuziehen, um keinen Kurdenstaat entstehen zu lassen. Syrien und der IRAK zerbrechen, es ist kaum vorstellbar, dass die verschiedenen ethnischen Gruppen jemals wieder zu einer Einheit zusammenwachsen. Da wäre ein autonomer Kurdenstaat wohl ein zusätzlicher Krisenherd zumal es Bedürfnisse der in der Türkei lebenden Kurden wecken könnte. Ein Attentat, das dummerweise an Kurden begangen wurde, somit konnte Erdogan es nicht der PKK in die Schuhe schieben, reichte für Erdogan um in Syrien, einen souveränen Staat einzumarschieren und ebenfalls ein wenig Krieg zu spielen. Unter dem Vorwand gegen die ISIS zu kämpfen legt man sich auch gleich mit den Kurden an. Diese haben bisher als einzige erfolgreich gegen die ISIS in Syrien gekämpft, was dem Führer der Türkei überhaupt nicht passt. Und die USA geben ihr Einverständnis und lassen einen Bündnispartner mal wieder eiskalt fallen.

„Unsere“ Kanzlerin schwirrt in Europa umher um ihre verworrene, durch einen unglücklichen Innenminister völlig verunglückte Flüchtlingspolitik irgendwie zu retten und bekommt in Osteuropa eine Abfuhr nach der anderen. Sie gibt es auch offen zu, möchte jedoch mit den Politikern/Politikerinnen im Gespräch bleiben. Na immerhin.

In der Ukraine knallt es weiterhin und kaum jemanden interessiert das noch. Die Wiedereinführung der Wehrpflicht wird offen diskutiert, na und? Wen interessiert es?

Es werden geschickt Themen lanciert, um vom merkwürdigen politischen Geschehen abzulenken. Burkaverbot und Burkiniverbot, daran reiben sich die Innenminister der Länder angeblich auf. Wohl wissend, dass es ohnehin keine Mehrheit für Verbote gibt.

Dabei wird der Einsatz der Bundeswehr bei großen Terroranschlägen diskutiert. Die Bundesverteidigungsministerin möchte also ihre SoldatenInnen nicht nur ganz schnell in alle Krisengebiete dieser Welt senden, nein nun möchte sie auch im Land für Beschäftigung der Truppe sorgen. Ich finde da sollte man getrost der Polizei überlassen und eventuell die GSG9 weiter aufstocken und mit allerneuester Technik und Waffen ausstatten. Das dürfte effektiver sein, als über einen Bundeswehreinsatz nachzudenken.

Schau ich mir die Politiker an die im Moment an der Macht sind oder zur Macht streben, so schwant mir nichts gutes. Ob in Ungarn, Polen, Russland oder der Türkei haben die „Mächtigen“ diktatorische Züge. In Deutschland steht eine Partei, die eigentlich völlig zerstritten ist und kaum Profil hat, die AfD vor großen Wahlerfolgen. In Mecklenburg-Vorpommern liegt sie nach neuesten Umfragen mit 21 Prozent knapp hinter der CDU, die auf 22 Prozent kommt. Es wäre durchaus möglich, dass sie zweitstärkste Kraft im Land wird. In Frankreich geht der Ruck nach rechts und in den USA? Darüber sollte man ernsthaft nachdenken, dass ein Land wie die USA nichts anderes an Präsidentschaftskandidaten wie Trump und Clinton hervorbringt. Wobei das besondere Augenmerk auf Trump liegt. Wie kann es sein, dass die Republikaner sich so von einem Schaumschläger vorführen lassen?

Das alles verheißt irgendwie nichts Gutes für die nächsten Jahre. Ich glaube die internationalen Krisen verschärfen sich eher noch als, dass sie gelöst werden. Ja mir scheint an einer Lösung haben einige überhaupt kein Interesse. Und genau das ist das Fatale.

Ich mache mir die Olympiawelt …

… so, wie sie mir gefällt. Das könnte das Motto des IOC-Präsidenten Thomas Bach zu Olympia gewesen sein. Er war immer gut gelaunt und sah es als großen Erfolg an, dass Rio die Spiele so fantastisch ausrichtete. Nun Herr Bach hatte im Vorfeld schon gezeigt, dass mit seiner Wahrnehmung etwas nicht stimmen kann. So wurde in Rio nicht nur das Wasser grün, sondern auch so manches Funktionärs- und Sportlergesicht.

Ja es waren saubere Spiele, bis auf das Wasser und die Dopingproben, die sehr merkwürdig behandelt wurden. Manche behaupten sogar sie wurden auch schon mal vertauscht. Da kam dann auch die Aufregung von deutschen Funktionären völlig unvermittelt. Sie waren der Meinung, die deutschen Sportler haben schlecht abgeschnitten. 42 Medaillen hat die Mannschaft errungen und 44 war das Ziel. Ist das so schlecht? Für Sportler, die angeblich völlig ungedopt sind? Was will man eigentlich bei diesen Herren mit den durchtrainierten Bäuchen? Sollen die Sportler nun ehrlich ihre Sportart betreiben und eventuell die eine oder andere Medaille weniger erringen, oder legt man nur auf den Medaillenspiegel wert und dopt, was das Zeug hält? Ihr müsst euch schon mal entscheiden.

Zwei nahmen Abschied von der internationalen Bühne. Silvia Neid als Trainerin der deutschen Fußballdamen hörte nach unglaublichen 34 Jahren und 441 Spielen als Spielerin und Trainerin auf und ihre Damen bescherten ihr das ersehnte Gold. Mit diesem Vorhaben war die Mannschaft angereist und nach sehr holprigen Beginn steigerte sich das Frauenteam immer mehr und gewann schließlich verdient Gold.

Horst Hrubesch hatte ganz andere Probleme. Er musste erst einmal einen Kader zusammenbekommen. 2 Tage vor der Abreise stand der dann fest. Man flog nach Brasilien und hatte kaum Zeit zum trainieren. Die Mannschaft jedoch wurde ein verschworener Haufen, der sich von Spiel zu Spiel steigerte und ins Endspiel gegen Brasilien einzog. Nur durch das Elfmeterschießen gestoppt kann die Mannschaft und der Trainer mit stolz geschwellter Brust in die Heimat zurückkehren und all denen die der Mannschaft nichts aber auch gar nichts zutrauten einen verächtlichen Blick zuwerfen.

Und natürlich durften die Reporterschelten nicht fehlen. Gerhard Delling erlaubte sich das zu sagen was viele denken, die rhythmische Sportgymnastik sei gar kein richtiger Sport. Steffen Simon jagte beim Ausgleich der deutschen Fußballmannschaft gegen Brasilien ein Gooooooooool durchs Mikrofon und viele empörten sich und die Reporterin des ZDF Claudia Neumann kann es, obwohl sie genau so kompetent oder unkompetent wie ihre männlichen Kollegen berichtet, ohnehin keinem Fußballmacho recht machen.

So und nun sind die Spiele vorbei. Das IOC ist zufrieden, die Stadt Rio fast pleite und was bleibt von diesen Spielen? Wohl die Erkenntnis, dass es völlig verständlich ist, wenn immer mehr Städte und Länder abwinken, wenn es darum geht, die Spiele auszutragen. Die Menschen der Städte winken ab, nicht die Verantwortlichen. Denn die Menschen haben mittlerweile ein feines Gespür für völlig überzogene Vorstellungen der IOC-Funktionäre entwickelt.

Gegen „normale“ Spiele hat wahrscheinlich niemand etwas einzuwenden. Spiele in vorhandenen Sportstätten wären eigentlich dem olympischen Gedanken näher als die hingestellten Protzbauten die nachher niemand mehr benutzt. Wie war doch mal der olympische Gedanken? „Dabei sein ist alles.“ Na gut träumen darf man ja noch, oder?

Moment mal: Manchmal könnte ich verzweifeln

Wir befinden uns im 21. Jahrhundert und glauben fast alles zu wissen. Wir erforschen das Universum, die Entstehungsgeschichte der Erde wie auch des Alls. Haben große Fortschritte in der Medizin gemacht und glauben alles im Griff zu haben.

Jedoch scheinen wir in den Anfängen der Menschheit stecken geblieben. Wie kann es sein, dass die so aufgeklärten Menschen auch im 21. Jahrhundert noch nicht begriffen haben, dass Kriege keine Lösung sind, sondern nur unendliches leid mit sich bringen. Wie kann es sein, dass mutmaßlich aufgeklärte Menschen wegen religiösem Wahn ganze Regionen in Schutt und Asche legen?

Weshalb werden im 21. Jahrhundert hundertausende geopfert für die Machtspielchen von Politikern? Tut mir leid, ich verstehe es nicht.

Wie kann man begreifen, was sich z. B. momentan in Aleppo abspielt? Der russische Außenminister Lawrow kanzelte gestern den deutschen Außenminister Steinmeier, der eine Luftbrücke und eine längere Feuerpause für Aleppo vorgeschlagen hatte, ab wie einen dummen Schuljungen. Wie kann ein verantwortlicher Politiker bei dem, was sich in und um Aleppo abspielt, eigentlich ruhig schlafen? Damit meine ich genau die Politiker die für diese Zustände verantwortlich sind. Auch den Präsidenten der USA.

Ein anderes Beispiel das sich ohne groß bekannt zu sein im Westjordanland abspielt. Hier bestimmen die Israelis, wie viel Wasser in das Westjordanland geliefert wird. Und es kommt kaum etwas an, während die israelischen Siedlungen ringsum reichlich Wasser bekommen. Und die Regierungen der westlichen Länder schauen tatenlos zu.

Nur zwei kleine Beispiele von sehr, sehr vielen auf dieser Welt des 21. Jahrhunderts, die zeigen, wie wenig sich die Menschheit weiter entwickelte. Hass und Rachsucht, Missgunst und Gier bestimmen unser Leben. Die Nächstenliebe kommt darin immer mehr zu kurz.

Und wer mich jetzt für naiv hält, bitteschön. Dann bin ich lieber naiv als vor diesem Schwachsinn die Augen zu verschließen.

Immer mehr Ratlosigkeit macht sich breit

Was sagt uns das, wenn Politiker an Lichtmasten hängen? Also um genau zu sein die Plakate mit den Fotos von Politikern? Wenn an Kreuzungen Wahlplakate stehen und einem die Sicht in die Seitenstraße nehmen? Ja es ist Wahlk(r)ampfzeit. Was haben wir in Berlin nur verbrochen, dass wir am 18. September wieder die wählen werden, die wir eigentlich überhaupt nicht wollen? Ich kann doch Kreuze machen, wo immer ich möchte, ich wähle wahrscheinlich genau den, den ich nicht im Amt haben möchte.

Nanu wie soll das gehen werden sich jetzt einige fragen? Ganz einfach, der jetzige Senat besteht aus einer SPD/CDU Koalition und hat sich in den letzten Jahren mehr durchgewurschtelt als regiert. Der Flughafen BER und das LAGESO sind mittlerweile das „Aushängeschild“ für die Unfähigkeit des Senates in der gesamten Republik und das sind nur 2 Beispiele, die man beliebig fortsetzen könnte. Nun steht man vor der Wahl, welche Partei wählt man nun, damit sich etwas ändert in dieser Stadt? Und schon bin ich ratlos. Die CDU, deren Senatoren sich durch völliges Versagen auszeichneten? Die einen Innenminister und Justizsenator stellen von denen man meint, dass sie die letzten 5 Jahre nicht in dieser Stadt lebten? Anders kann man sich die plumpen Äußerungen des Innensenators kaum erklären. Die CDU ist also für mich nicht wählbar. Gut das war sie noch nie, jedoch die heutige Berliner CDU gibt ein geradezu erbärmliches Bild ab. Die SPD mit einem Regierenden Bürgermeister, der bisher überhaupt nichts auf die Reihe brachte? Die sich scheut auf einigen Wahlplakaten überhaupt das Parteilogo abzubilden und mit „Müller Berlin“ glaubt, politische Argumente zu liefern? Nein auch nicht wählbar, so sehr es mich schmerzt, was aus dieser Partei geworden ist. Ja was bleibt nun? Die GRÜNEN nein danke, die LINKE ebenso nein danke. Denn wähle ich eine dieser Parteien so wähle ich letztendlich wieder den bisherigen Regierenden Bürgermeister ins Amt. Denn es deutet vieles auf eine Dreierkoalition, bestehend aus SPD/GRÜNEN und LINKEN hin.

Also wähle ich eine Splitterpartei? Nein das wäre dann völliger Quatsch und wer nun meint ich hätte die AfD vergessen, der hat recht. Diese Partei ist zum vergessen und wird hoffentlich in einigen Jahren vergessen sein. Für mich überhaupt nicht wählbar.

So bleibt mir nur die vage Hoffnung, dass ich noch zu einer Alternativlösung komme. Es wird jedoch sehr schwer werden, sie zu finden.

Moment mal: Denn er weiß, was er tut

Er kennt genau die Stellschrauben an dehnen er drehen muss und er dreht genüsslich daran. Erdogan, der vom Westen momentan Gegenwind bekommt, wenn es meist auch nur ein laues Lüftchen ist, sich jedoch darüber so empört, dass er sich prompt neue „Freunde“ sucht. Noch vor einigen Monaten wurde an der syrischen Grenze ein russisches Flugzeug abgeschossen und Putin war sehr verstimmt. Nun hat Erdogan sich dafür entschuldigt und ist gleich mal nach St. Petersburg geflogen, um gut Wetter zu machen.

Putin begrüßte ihn zwar mit einem kalten Lächeln das wird Erdogan jedoch völlig egal sein. Er hat das, was er braucht. Ein Druckmittel gegen die westlichen, man mag es kaum schreiben, Verbündeten. Die USA und die EU werden wieder kuschen und alles daran setzen, dass die neue „Freundschaft“ zwischen Putin und Erdogan nicht zu eng wird. Nichts wäre für die NATO schlimmer als ein Austritt der Türkei aus dem Bündnis. Die Überwachung des Bosporus würde entfallen und schon deshalb werden die Politiker der USA jede Menge Kreide fressen, wenn sie mit Erdogan sprechen.

Erdogan wird wieder umworben werden und seinen Schachzug genüsslich auskosten. Man muss eben nur an den richtigen Schrauben drehen und schon ist man kein Diktator mehr. Oder eben nur ein ganz klein wenig. Mich ekelt dieses schmutzige Geschäft an. Ein Geschäft in dem Menschenleben nichts bedeuten und es nur um persönliche Eitelkeiten geht. Aber das nennt man Politik oder Diplomatie, Pfui Teufel.

Der Gehweg ist kein Radweg!

Keine Ahnung, wie es in anderen Bezirken von Berlin oder gar in anderen deutschen Städten zugeht. Jedoch habe ich langsam genug von rücksichtslosen Radfahrern/innen auf dem Gehweg. Ich habe keine Lust laufend nach hinten zu schauen, ob wieder einer/eine angebrettert kommt und ich habe auch keine Lust mich mit diesen Typen laufend auseinanderzusetzen. Radfahrer haben auf dem Gehweg nichts aber auch gar nichts zu suchen. Mittlerweile werden sie immer frecher und halten das Fahren auf dem Gehweg für ihr verbrieftes Recht.

Unsere Hündin wurde bereits 2-mal angeleint auf dem Gehweg angefahren und geht nun auf alles was sich auf zwei Rädern bewegt los. Ich habe auch nicht die geringste Lust sie dafür zu schimpfen. Als sie erstmals angefahren wurde, haben wir es mit viel Training aus ihr rausbekommen. Jetzt, nachdem sie zum zweiten Mal angefahren wurde, das ist auch schon eine Weile her, ist nichts mehr zu machen. Übrigens beide Male fuhren die Radfahrer ungerührt weiter.

Sie sind ja auch völlig sicher. Sind sie doch die einzigen Verkehrsteilnehmer, die man nicht identifizieren kann. Schon deshalb bin ich dafür endlich Nummernschilder für Fahrräder einzuführen. Das würde sie wenigstens aus der Anonymität holen und man könnte gegen Rowdys besser vorgehen.

Ich bin mir völlig bewusst, dass dieser Thread Radfahrern gar nicht gefallen wird, ist mir aber völlig schnurzegal. Mir gefallen diese Rowdys die die Gehwege in dieser Stadt für Fußgänger immer unsicherer machen eben so wenig.