Moment mal: Bald haben wir es geschafft!

Mal ehrlich hat euch der Wahlk(r)ampf auch so mitgerissen wie mich? Die glühenden, mitreißenden Reden der Kandidaten? Wenn O. Scholz loslegt, dann gibt es einfach kein halten mehr. Er reißt einen in seiner euphorischen Art einfach mit. Zu ärgerlichen Themen schweigt er einfach als wären sie nicht da.

Annalena Baerbock ist die Entertainerin schlechthin. Sie begeistert die Massen. Die Brillanz ihrer Reden ist einfach nicht zu übertreffen. Sie schaffte es trotz dieser mitreißenden Art, die Partei aus dem Rennen zu reden.

Das kann A. Laschet der Mann der geschliffenen Reden noch viel besser. Jeder Satz wird mit einer energischen Handbewegung unterstrichen. Man fragt sich halt nur, was will er uns eigentlich mitteilen?

Doch spätestens am Sonntag haben wir endlich Ruhe vor den geschliffenen Reden. Werden nur Sieger erleben. Man wird uns, ob Gewinne oder Verluste, mitteilen, von wo man eigentlich kam und die Parteifreunde aufopferungsvoll bis zur letzten Minute um jede Stimme gekämpft haben. Man wird sich hundertmal bei den Wählerinnen und Wählern bedanken. Man wird das Wahlergebnis erst einmal genau analysieren und natürlich erst das Endergebnis abwarten.

Und auch diese Wahlnacht wird wie viele vor ihr vorüber gehen. Nur die amtierende Bundeskanzlerin sollte sich nicht zu früh über ihren verdienten Ruhestand freuen. Denn die Koalitionsverhandlungen können sich ziehen. Vielleicht gibt es wieder hübsche Balkonbilder mit Herrn Lindner (FDP) um sich dann aus der Regierungsverantwortung zu stehlen. Um einige Wochen später der SPD, als diese nicht so recht in eine erneute Koalition mit der CDU/CSU wollte, zu sagen, sie solle sich der Verantwortung für Deutschland stellen. Nein das habe ich nicht vergessen.

Aber egal wie es ausgeht, irgendwann wird es eine neue Regierung mit einem neuen Bundeskanzler geben. Ich schreibe jetzt tatsächlich Bundeskanzler, denn die Kanzlerkandidatin nahm sich schon vor Wochen aus dem Rennen.

Na dann warten wir ab, wie das am Sonntag oder eventuell erst am frühen Montagmorgen ausgehen mag.

Vor dem 6. Spieltag

Wer will noch mal, wer hat noch nicht? Nachdem der alte und neue Deutsche Meister bereits am 5. Spieltag den Platz an der Sonne zurückeroberte und von dort nur noch schwerlich zu verdrängen sein wird, tritt er am heutigen Abend bei der SpVgg Greuther Fürth an. Und wenn jemand meint, dass ich mit meiner Vorhersage optimistisch bin, dann schreibe ich, nein bin ich nicht, es ist, leider, meine Überzeugung.

Am Sonnabend um 15:30 Uhr spielen

1899 Hoffenheim gegen den Tabellenzweiten VfL Wolfsburg und die Sinsheimer möchten den Wölfen bestimmt gerne mehr als nur ein Bein stellen.

Eintracht Frankfurt empfängt die überraschend starken Kölner und muss aufpassen, nicht selbst eine Überraschung gegen die Truppe vom Rhein zu erleben.

Bayer 04 Leverkusen möchte gegen Mainz 05 seine Position im Spitzenfeld behaupten. Doch Mainz scheint auch in dieser Saison nicht so einfach zu knacken sein.

In die Alten Försterei kommt Arminia Bielefeld, um Union Berlin zu ärgern. Union möchte natürlich den 2. Saisonsieg einfahren. Nachdem man gegen den BVB und ManCity doch einiges einstecken musste, kommt die Arminia den Förstern vielleicht gerade recht.

„Zwei Siege, gegen zwei Aufsteiger muss man gewinnen. Sonst hat man in der Liga nichts zu suchen“. Das war es, was dem Geschäftsführer Sport F. Bobic nach dem gewonnen Spiel am letzten Freitag gegen Fürth einfiel. Motivation hört sich anders an und irgendwie habe ich das Gefühl, man möchte vermeiden den Trainer zu loben. Der hat gegen eine Verletzungsmisere zu kämpfen. In der Abwehr fällt ein Spieler nach dem andern aus und eine Tageszeitung hatte über die zu erwartenden Abwehr bei RB Leipzig von Herthas „Kinderriegel“ geschrieben. Ganz so schlimm wird es hoffentlich nicht kommen, doch viel mehr darf nicht passieren. Sonst hat Hertha ein ernstes Problem. Dass man nach zwei Siegen von einem Punktgewinn in Leipzig träumt, ist gar nicht einmal so vermessen. Die Bullen sind in dieser Saison nicht so stark wie in den vergangenen. Allerdings sollte man sich darüber im Klaren sein, dass außer einem Sieg mit 3:2 es gegen RB stets deftige Niederlagen gab. Jedoch, wann stand man bei einer Begegnung schon mal vor Leipzig in der Tabelle?

Spitzenspiel um 18:30 Uhr

Borussia Mönchengladbach empfängt zum mutmaßlichen Spitzenspiel Borussia Dortmund und die Fans von Mönchengladbach werden dem Trainer des BVB ganz bestimmt einen „herzlichen“ Empfang bereiten. In diesem „Spitzenspiel“ ist der BVB für mich eindeutiger Favorit. Sollte dem BVB ein Sieg in Gladbach gelingen, dürfte dort der Hausfrieden sehr bald schief hängen. Die Adventszeit naht, vielleicht schneller, als es sich mancher Trainer vorstellt.

Sonntag 15:30 Uhr

Der VfL Bochum musste in dieser Woche seine Wunden lecken, die 7 Tore in München haben bestimmt Wirkung gezeigt. Nun kommt der VfB Stuttgart, bei dem um den Verein herum auch nicht alles optimal läuft. Mit einem Sieg könnte man jedoch an den Schwaben vorbei ziehen.

Sonntag 17:30 Uhr

Kurz vor den ersten Hochrechnungen zur Bundestagswahl empfängt der SC Freiburg den FC Augsburg zum letzten Heimspiel im Dreisamstadion. Im Oktober soll dann endlich ins neue Stadion umgezogen werden. Die Mannschaft möchte sich bestimmt mit einem Sieg aus dem Stadion verabschieden.

Somit liegt ein spannendes Wochenende vor uns. Sowohl die Begegnungen des 6. Spieltages, als auch die Bundestagswahl könnten für einige Überraschungen sorgen. Also lassen wir uns einfach überraschen.

Ich wünsche euch ein schönes Wochenende.